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Klimawandel, Entwicklung und Migration

Policy Lab

Das Policy Lab „Klimawandel, Entwicklung und Migration“ ist eine Plattform, die Forschungsaktivitäten zu den drei namensgebenden Zukunftsthemen miteinander vernetzt. Die Kernaktivitäten finden am RWI statt, doch das Policy Lab ist zugleich fest an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) verankert. Die Einrichtung bietet lebendige Strukturen, um Forschende am RWI und an umliegenden Universitäten und Instituten zusammenzubringen. Konstituierend für das Policy Lab ist das Ineinandergreifen seiner Themen, und so befasst sich auch seine Forschung mit den Wechselwirkungen zwischen Klima, Entwicklung und Migration. Das Policy Lab nimmt dabei insbesondere die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in den Blick. Dazu wendet das Policy Lab auch meta-wissenschaftliche Methoden an und betrachtet die Rolle der Wissenschaft in den Debatten mit eigenständigen Forschungsprojekten. Dieser Ansatz reflektiert die gesellschaftliche Relevanz der Themen und der Transformationen, die sie in den nächsten Jahrzehnten mit sich bringen.

Für dieses Vorhaben bringt das Policy Lab unterschiedliche Forschungsgruppen, Kompetenzbereiche und Forschende am RWI zusammen.

Kooperationspartner

Im Kompetenzfeld CURE der RUB ist die Professur von Kati Krähnert verankert, die am RWI die Forschungsgruppe „Klimafolgen und -anpassung“ leitet.

Link zur CURE-Website

Im Kompetenzfeld CISE der RUB ist die Professur von Renate Hartwig verankert, die am RWI die Forschungsgruppe „Bevölkerung und Entwicklung“ leitet.

Link zur CISE-Website

Das ifso ist mit dem Policy Lab über gemeinsame Promovierendenausbildung mittels Ko-Finanzierung von Promotionsstellen verbunden.

Link zur ifso-Website

Mit dem RWI-Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ kooperiert das Policy Lab bezüglich umwelt- und energieökonomischer Fragen im Globalen Süden.

Der RWI-Kompetenzbereich „Wachstum, Konjunktion, Öffentliche Finanzen“ steuert Expertise bezüglich moderner Instrumente für makroökonomische Analysen und Prognosen in Entwicklungs- und Schwellenländern bei.  

RWI Policy Lab Formate

Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis

Im Format Policy Lab Briefings steht der Dialog mit Entscheidungsträger:innen aus Politik und Praxis im Mittelpunkt. Der Dialog wird in beide Richtungen geführt: Einerseits vermitteln die Mitglieder des Policy Lab relevante Forschungsergebnisse – sowohl eigene Erkenntnisse als auch den aktuellen Stand der Wissenschaft. Andererseits nehmen wir die Bedarfe und Impulse aus der Praxis auf, um unsere Forschungsagenda gezielt weiterzuentwickeln.

Die Policy Lab Briefings setzen auf eine Vielfalt an Formaten, um diesen Austausch zu fördern. Dazu gehören unter anderem exklusive Gesprächsrunden mit Entscheidungsträger:innen, Beiträge auf Fachkonferenzen sowie die Teilnahme an Initiativen wie Leibniz im Bundestag. Unser Ziel ist es, einen kontinuierlichen, tiefgehenden und vertrauensvollen Dialog zu etablieren, der wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis transferiert und gleichzeitig praxisrelevante Fragen in die Forschung integriert.

Knotenpunkte für regionale und internationale Zusammenarbeit

Beim Format Policy Lab Fellows steht die intensive Kooperation mit unseren Partnern im Vordergrund. Das Fellowship-Programm schafft bilaterale Verbindungen im Forschungsnetzwerk des Policy Labs und fördert so Wissensaustausch und Vernetzung. Mit den Policy Lab Fellows verfolgen wir dabei zwei zentrale Ziele: Zum einen binden wir junge Forschende aus der Region stärker an das Policy Lab und schaffen ein unterstützendes, kollaboratives Umfeld. Zum anderen bieten wir unseren Partnern aus dem Globalen Süden eine direkte Anknüpfung an unser Team, um gemeinsam praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Lösungen zu entwickeln.

Die Policy Lab Fellows gliedern sich in Junior- und Senior-Fellowships, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erfahrungen unserer Partner einzugehen. Die Junior Fellowships richten sich an Masterstudierende und Promovierende benachbarter Universitäten und ermöglichen ihnen eine aktive Beteiligung an unserem Forschungsnetzwerk. Mit den Senior Fellowships binden wir unsere erfahrenen Projektpartner aus dem Globalen Süden in das Netzwerk des Policy Labs ein und schaffen somit langfristige Partnerschaften und Synergien.

Interner Austausch, Workshops und Konferenzen  

Das Policy Lab Gathering ist ein dynamisches Forum, in dem Forschende zu thematischen und methodischen Workshops zusammenkommen, um Ideen auszutauschen, ihre Forschung vorzustellen und aktuelle Entwicklungen in wissenschaftlichen und politischen Debatten zu diskutieren. Einerseits fördert es in geschlossenen Treffen den Austausch zwischen den Mitgliedern des Policy Lab. Andererseits werden gemeinsam mit externen Forschenden Treffen organisiert, die der Netzwerkbildung und dem Ideenaustausch dienen. Neben eher informellen Zusammenkünften ist das Policy Lab auch bestrebt, öffentlich sichtbare Workshops mit Policy-Lab-Branding zu veranstalten, darunter auch solche in etablierten Formaten, wie zum Beispiel das Leibniz Environment and Development Symposium im November 2023 oder die German Development Conference 2027.   

Forschungsseminar 

Policy Lab Invites ist das Forschungsseminar des Policy Lab. Eingeladene Gäste präsentieren hier Forschungsarbeiten, die eng mit den Themen und Methoden des Policy Lab verbunden sind. Das Seminar hat einen interaktiven und diskussionsorientieren Charakter, so dass sich Gäste und Policy Lab Mitglieder intensiv mit dem Sachverhalt auseinandersetzen können. Die Invites-Seminarvorträge finden in den offenen Arbeitsräumen des Policy Lab in Essen oder im Berliner Büro statt, die eine informelle, komfortable und persönliche Umgebung bieten. Tendenziell finden die Invites-Seminarvorträge in kleinen Gruppen statt. Die Invites-Treffen sind offen – einzige Teilnahmebedingung ist pro-aktives Interesse. Wir bitten deshalb in der Regel um Anmeldung.  Einladungen werden an die Mitglieder des Policy Lab verschickt, aber selbstverständlich auch an das gesamte RWI sowie zukünftig an einen wachsenden Kreis von potenziell interessierten Menschen bei unseren Partner-Einrichtungen in der Nachbarschaft (RUB, UDE).   

Vertikale Wissenschaftskommunikation   

Das Policy Lab hat sich dem etablierten RWI-Claim Research with Impact verschrieben. Unser Ziel ist es, politikrelevante Forschung zu betreiben und unsere Ergebnisse und unsere Expertise in Debatten einzubringen. Dabei sind wir auch in der Wissenschaftskommunikation unserem Selbstanspruch verpflichtet, das eigene Tun und die gesellschaftliche Rolle der Wissenschaft zu reflektieren – Research with Introspection. Mediale Präsenz durch aufsehenerregende und verdichtete Statements ist deshalb nicht unser Ansatz. Vielmehr versuchen wir, aus dem Policy Lab heraus solche Wissenschaftskommunikation zu betreiben, die bereit ist, Komplexität zu vermitteln. Wir sprechen damit gezielt Journalist:innen an, die etwas Zeit und mehr Interesse mitbringen für einen tieferen Austausch. Wir adressieren aber auch solche Medienschaffende, von denen wir wissen, dass sie ihrerseits bereits Sachkenntnis mitbringen und uns mit dieser auch herausfordern. 

Policy Lab Radio widmet dieser Idee ein dezidiertes Vorhaben, in dem wir Ansätze entwickeln und pilotieren, um unserem Anspruch gerecht zu werden. Wir versuchen, insbesondere in medialen Formaten präsent zu sein, die tiefere Wissenschaftskommunikation ermöglichen. Dazu gehören klassische Formate wie Gastbeiträge und Hintergrundgespräche mit komplexitätsbereiten Journalist:innen, aber auch neuere Formate wie Podcasts und Blogposts. Ebenso wichtig wie die quantitative Reichweite ist dem Policy Lab Radio dabei, in qualitativ hochwertige Zielgruppen hineinzusenden. Dies können Blogposts sein, die bekanntermaßen von Entscheidungsträger:innen gelesen werden, oder Podcasts, die in einer engen, aber engagierten wissenschaftlichen Community gehört werden.  Wir vermarkten auch einzelne Papiere und Studien, bspw. über Pressemitteilungen, tun dies aber ausdrücklich so, dass die Annahmen bei der Extrapolation der Erkenntnis und der Stand der Forschung sowie prävalente andere Sichtweisen in der Forschergemeinschaft sehr sichtbar mitkommuniziert werden.   

In Anlehnung an das Konzept des vertikalen Journalismus nennen wir dies vertikale Wissenschaftskommunikation